Heute war mein erstes großes Schulevent: Der Liedcontest!
24 Klassen á 35-40 Schüler, jede Klasse ein anderes Lied, ein Pianist aus jeder Klasse plus Dirigent natürlich!
Ja, das ganze hat in der neuen Turnhalle stattgefunden, wo sich dann um 13.30 alle 900 (!) Schüler versammelten und eine Klasse nach der anderen ihr Lied vortrug. Auf der linken Seite der Halle saßen die Bässe (Jungs) und Alt-Stimmen (ein paar Mädels, unter anderem meine Wenigkeit) und dann kamen auf der rechten Seite die Sopran-Stimmen (der Rest der Mädels). Somit saß ich also ein wenig verloren mit noch ein paar anderen Mädels aus meiner Klasse, umringt von ein paar Hundert japanischen Jungs…nicht, dass mich das gestört hat!
Also eins muss den Japanern auf jeden Fall lassen: musikalisch sind sie und sie machen immer alles mit ganzem Herzen. Auch wenn die Disziplin manchmal etwas nachlässt, sind sie wenn’s drauf ankommt immer voll dabei und geben ihr Bestes. Jede Klasse hat also geschafft, eine richtig gute musikalische Darbietung auf die Beine zu stellen. In Deutschland kann ich mir kaum vorstellen, dass so etwas möglich wäre. Niemand hätte die Geduld und das Durchhaltevermögen das durchzuziehen und auch auf alles zu achten.
Wir haben leider nichts gewonnen, aber dafür war die Siegerklasse wirklich aisgesprochen gut. Mein Favorit war „Take Me Home Country Roads“ auf Japanisch und “We are the World, We are the children”.
Zum Ende hin wurde die Veranstaltung allerdings doch etwas anstrengend, da ich erstens im Rock keine wirklich gemütliche Position finden konnte, in der ich auf dem Boden sitzen konnte; es bei 900 Schülern in einem „Raum“ dann doch irgendwann zu Sauerstoffmangel führt und natürlich wie immer: das Sauna-Klima hier!
Ansonsten ist heut nichts wichtiges passiert. Morgen werde ich mich an deutschen Gerichten in einer japanischen Küche probieren. Auf dem Plan stehen Apfelkuchen, Detscher und nächste Woche zu meinem Geburtstag für die Klasse: Wolkenkuchen!
Wie ihr vielleicht gemerkt habt, kommen meine Einträge immer den Tag danach. Der Grund: ich schreibe abends (am originaltag) den Eintrag und stelle ihn erst am nächsten Tag online. Sorry, deswegen.
Noch ein kleines Schmankerl zum Abschluss: mein Mathelehrer, die Ente. Als ich den Lehrer das erste mal gesehen habe, da dachte ich schon: man, der sieht vielleicht aus…könnt fast ne Ente oder ne Gans sein. Und als er dann das erste mal was gesagt hat, da hab ich echt gedacht, hier will mich doch wer verarschen…das ist doch nicht dem seine echte Stimme…!? Naja, mittlerweile bin ich total davon fasziniert dass mein Mathelehrer wie ne Ente spricht und auch so aussieht. Ich muss die ganze Stunde nur grinsen und lausche gespannt seinen Reden über japanische Mathematik, die im Übrigen komplett unlogisch ist…
Also denn, keep on rockin’!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Deine Beschreibung finde ich total spannend, konnte mir richtig vorstellen, was abging. Wie wurden denn die Lieder ausgewählt? Oder wurden sie festgelegt von jemandem? An den Übungsnachmittagen wäre ich gern mal Mäuschen im Schulhaus gewesen. Auf jeden Fall würde ich das auch gern mal miterleben. xxx
Kommentar veröffentlichen