Mittwoch, 29. Oktober 2008

Lang ist’s her.







Sorry, aber im Moment komm ich nicht wirklich mit der Zeit der hin. Abends bin ich zu kaputt, um noch was zu schreiben und wenn ich so gegen 18.00 Uhr aus der Schule komme, gibt’s halb sieben/sieben schon Abendbrot und danach schau ich fernsehen (Baseball) und geh erschöpft ins Bett. Mein Tag ist also voll ausgefüllt und ich komme mit dem Blog schreiben gar nicht hinterher…
Aber hier erstmal der Bericht zum Wochenende.
Nachdem ich am Samstag mich schön ausgeruht habe, mein Zimmer aufgeräumt hab und fleißig Wolkenkuchen gebacken habe, ging es am Sonntag mit meiner Gastmama in Richtung Nagano – der „Präfekturhauptstadt“ der Präfektur Nagano. Allerdings waren wir nicht zu zweit sondern war das der jährliche Ausflug der Erzieher des Kindergarten, wo meine Gastmutter Direktorin ist. Insgesamt waren wir zu zwölft. Die Erzieher waren alle sehr nett und alle noch relativ jung.
Der erste Halt war ein altes traditionell japanisches Haus eines bedeutenden Mannes (hat auch was mit Samurai & Co. zu tun…). Dort waren die Möbelstücke, Kimonos, Spielzeuge und Schwerter des Hauses ausgestellt. Anschließend haben wir uns noch den dazugehörigen Garten angeschaut, welcher mein erster traditionell japanischer Garten war! Das sah alles wirklich toll dort aus und es lag etwas mysthisches in der Luft…
Der zweite Halt war ein Tempel, der berühmt für sein wunderschönes Deckengemälde war. Allerdings konnte man darin nicht fotografieren und somit hab ich jetzt also außer der Broschüre leider kein Anschauungsmaterial.
Nächster Halt war ein floraler Garten ganz in der Nähe des Tempels, wo auch gerade zufällig wieder mal ein Omatsuri (Schreinfest) stattfand. Beim „Ballon-mit-Esskastanien-stacheliger-Hülle-zerstechen-schmeißen“ hab ich sogar was gewonnen: einen großen Sack voll Mini-Paprika!
Nächster und letzter Halt war zum Einen das „Hokusai Museum“ und zum Anderen das Restaurant, in dem wir zu Mittag aßen. Es gab Maronen-Reis, rohen Lachs, Soba Nudeln, Miso-Suppe, gebratenes Fleisch und sonstiges Gemüse oder Beilagen. Insgesamt sehr lecker!
Danach ging es in das Hokusai Museum, wo u.a. das letzte Bild, was dieser Künstler gemalt hat ausgestellt war. Fragt sich nun, wer dieser Meister Hokusai war?!
Er hat im 18./19. Jh. gelebt, war zu dieser Zeit schon sehr bedeutend und heute ist er wohl der berühmteste Maler der Edo-Zeit. Er hat z.B. die „36 Ansichten des Fuji-san“ gemalt, welches 36 verschiedene Bilder des Fuji-san sind (zu dt.: Fujiyama. Was aber auf einen Fehler der Übersetzung zurückzuführen ist, denn: 富士山 bedeutet auf Japanisch „Fujisan“- der eigentliche ganze Name des Berges. Das letzte dieser Drei Zeichen „山“ heißt aber, wenn es allein steht „yama“, was „Berg“ bedeutet. In Zusammenhang mit anderen Kanjis allerdings – so wie hier – spricht man es „san“. Somit hat also jemand „Fuji/富士 richtig übersetzt, allerdings san/山 als yama/山 übersetzt. Faszinierend, oder?!)
Jedenfalls war es für mich sehr beeindruckend, Bilder von diesem großartigen Künstler im Original zu sehen.
Zum Abschluss gab es Maroneneis, denn jetzt im Herbst gibt es überall was mit Maronen.
Ich hatte also ein tolles Wochenende und war am Ende des Tages auch wieder mal am Ende meiner Kräfte.

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